Unsere diesjährige, große Ausfahrt ging vom 06.-09. Juli in die Dolomiten. Astrid und Helmut hatten als Stützpunkt Arabba ausgewählt. Besser hätte es nicht sein können. Wir hatten eine super Unterkunft die alles bot was „Biker“ so brauchen. Natürlich hatte Helmut wieder sehr interessante Touren ausgearbeitet.
Zur gemeinsamen Anreise hatten sich Wolfgang und Gerd verabredet. Wolfgang hatte die weiteste Anreise und holte Gerd, wie verabredet ab. Gemeinsam fuhren sie zum Olli, der zum Frühstück eingeladen hatte. An dieser Stelle vielen Dank!
Nun ging es, bei hochsommerlichem Wetter, los. Zuerst noch ein Pickerl für die Autobahn besorgen und dann auf zum nächsten Treffpunkt: Mutters/Tirol. Hier wollten wir Astrid und Norbert treffen.
Nach einigem Suchen nach dem richtigen Treffpunkt hatten wir es geschafft und schon bald konnten wir Astrid und Norbert begrüßen. Weiter ging es auf der Alten Brennerstraße, Kurs Arabba. Ganz ungewohnt durfte Gerd zuerst die Gruppe anführen, später wurde dann doch getauscht und Norbert brachte die Gruppe ganz souverän ans Ziel.
Am Hotel angekommen brauchten wir zuerst eine kühle Erfrischung, schnell waren die Getränke bestellt. Dann wurde eingecheckt und die Motorräder fanden in der Tiefgarage ihren Platz. Nun warteten wir geduldig auf Helmut der erst später nachkommen konnte. Schneller als erwartet traf er ein und wir konnten uns bei einem sehr guten Abendessen stärken.
So prächtig der Tag endete begann der nächste Morgen, Sonnenschein pur und es wurde ein hochsommerlicher Tag. Nach einem guten Frühstück starteten wir zu unserer 1. Tour. Viele bekannte Ziele, aber auch eher unbekannte Pässe waren auf unserer Tour dabei. Zum warm werden ging es über das Pordoijoch. Gut das wir unseren „Fotografen Olli“ dabei hatten der für uns einige schöne Bilder festhalten durfte. So konnten wir die doch anspruchsvolle Tour in Ruhe genießen ohne dass die ganze Gruppe für Fotostopps anhalten musste. Vorbei am Lago di Fedaia ging es Richtung Marmolada, dessen Pracht wir auch „nur“ im vorbeifahren bewunderten, denn die nächsten Ziele Col di Rocca, Colle Santa Lucia und Passo di Cibiana warteten schon auf uns. Das Wetter meinte es wirklich zu gut mit uns, wir kamen gut ins Schwitzen. Da war doch eine Erfrischung willkommen. An diesem Tag waren sehr viele Motorräder, aber gefühlt noch mehr Radfahrer unterwegs. Aber das sollte uns nicht davon abhalten unsere nächsten Ziele Lago di Cadore und Lago di Santa Caterina anzufahren. Weiter ging es zum Passo Tre Croci und schnell kamen wir auch am Lago Di Misurina vorbei. Die 3 Zinnen bewunderten wir aus der Ferne denn mit dem Passo Falzarego und dem Col di Lana wartete der Abschluss dieser anspruchsvollen Tour. Kurz vor unserem Hotel mussten wir noch eine längere Pause einlegen denn Olli hatte ein Problem mit seinem MP3-Roller. Viele Telefonate und warten auf Hilfe waren notwendig geworden denn die Arretierung an der Maschine streikte. Letztlich blieb Helmut bei Olli und der Rest der Gruppe fuhr zum Hotel zurück. Kaum waren wir in der Tiefgarage angekommen zog auch ein Gewitter auf und brachte eine wohltuende Abkühlung. Bald kamen auch Olli mit seinem Roller und Helmut an. Ein einheimischer Schrauber konnte helfen und der Roller war wieder lauffähig. Gemeinsam beschlossen wir diesen Tag, beim Abendessen gab es viel zu erzählen.
Am 2. Tourentag begleitete uns wieder die Sonne mit all ihrer Pracht und wir kamen nicht nur vom Motorrad fahren tüchtig in’s Schwitzen. Wieder ging es über das Pordoijoch. Wir kannten es nun schon vom ersten Tag und es ging zügig weiter zum Passo di Costalunga der vielleicht als Karrerpass eher bekannt ist. Eine wunderschöne Landschaft mit imposanten Eindrücken erwartete uns. Wintersportler nutzen hier die Möglichkeit mit Sesselliften zum bekannten Rosengarten hinauf zu fahren. Für uns ging es weiter zum Nigerpass. Eisacktal und Seiser Alm sind hier vielleicht bekanntere Ziele die wir am Rande streiften. Mit dem Passo di Valles warte eine gut ausgebaute, auf der Ostrampe recht kurvenreiche und landschaftlich sehr schöne Strecke auf uns. Flott ging es auch schon weiter zum Passo Duran. Auf der Südwest-Rampe wartete eine Steigung von 15% auf uns. Aber es sollte noch „besser“ werden, zumindest für mich als Dolomiten-Frischling hatte Helmut noch ein Highlight parat. Am Via Bianca Costa wurde es sehr interessant. Auf recht schmaler, enger Straße ging es hindurch und forderte mich ganz und gar. Aber schön war es doch. Über Colle S.Lucia an der Höhenstraße zwischen Selva di Cadore und Rucova‘ ging es zurück nach Arabba. Nachdem wir unsere Motorräder in der Tiefgarage abgestellt hatten gab es ein erfrischendes Getränk, aber auch wieder eine gute Abkühlung von „oben“. Viel Spaß hatten wir als wir diese Tour noch einmal Revue passieren ließen.
Zum Abschluss unserer Dolomitentour ging es am Sonntag zum Gottesdienst nach Bozen. Wegen der kurvenreichen und zeitintensiven Anreise starteten wir frühzeitig. Zügig ging es über den Passo di Campolongo , mit Blick auf den gewaltigen Marmolada-Gletscher weiter über das Grödner Joch nach Bozen. An der Kirche wurden wir herzlich begrüßt und durften mit unseren Motorrädern direkt vor dem Eingang zur Kirche parken. Die Gemeinde wird von sehr vielen Urlaubern besucht und so bildete sich ein Chor der überwiegend aus Urlaubern bestand. Wir erlebten einen sehr schönen Gottesdienst. Mit bangen Blicken auf das Wetter, aber auch mit großem Gott vertrauen begaben wir uns auf die Heimreise. Es sollte ungemütlich werden, wie gesagt es sollte…. aber es kam nicht so. Durch das schöne Sarntal ging es über das Penser Joch weiter Richtung Brenner zum Ausgangspunkt unserer Dolomitentour. Nach dem wir uns gestärkt hatten verabschiedeten wir uns voneinander. Am Abend kamen alle gut und mit vielen neuen Eindrücken zuhause an.
Bericht: Gerd